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Aus der Uni in den App-Store?

Über den Wissenstransfer von „CatMesNEET“ im Gespräch mit Josepha Nell

Josepha Nell, Moritz Höpner

Nach zwei Jahren Laufzeit ist das Projekt CatMesNEET seit Dezember 2020 erfolgreich abgeschlossen. Wir erfuhren im Gespräch mit Dr. Josepha Nell (DG Jeunesse, MENJE) wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Projekts in Zukunft der Gesellschaft dienen können.

CatMesNeet – das ist ein Katalog aller Hilfsmaßnahmen für junge Menschen in einer NEET-Situation in Luxemburg. Dabei steht NEET für die diverse Gruppe von Menschen, die sich nach der Schule aus verschiedenen Gründen weder in einer weiterführenden Berufsausbildung, noch in einer Anstellung befinden.

Nach seiner Fertigstellung übergaben Forschende des Centre for Childhood and Youth Research (CCY) an der Universität Luxemburg das Projekt nun an das Bildungsministerium. Geplant ist, die erhobenen Daten für Mitarbeitende im Jugend- und Sozialarbeitssektor verfügbar zu machen.

Langfristig soll der Maßnahmenkatalog auch Jugendlichen selbst eine Hilfe sein; dann sogar als App fürs Handy.

Zum Gespräch mit Josepha Nell

Infobox – Wissenstransfer

Das Projekt CatMesNEET ist ein Beispiel dafür, wie Wissenschaft die Arbeit öffentlicher und staatlicher Einrichtungen unterstützen kann: Das Projekt wurde nach seinem Abschluss 2020 dem Bildungsministerium übergeben. Dort werden die Daten weiter aufbereitet und überarbeitet.
Ziel ist es, einen Katalog zu erstellen, der Jugendarbeiter*innen und Sozialarbeiter*innen, die mit Jugendlichen arbeiten, zugänglich ist. Darüber hinaus soll der angepasste Katalog als App direkt den Jugendlichen zur Verfügung stehen.

Das Projekt zeigt auch, wie viel Zeit es bedarf, bis die Erkenntnisse solider, wissenschaftlicher Arbeit in der Praxis Fuß fassen können. Langfristige Projektförderung und Kooperationen bleiben somit unabdingbar für eine öffentliche Hand, die evidenzbasierte Politik gestaltet.

Finanzierung

CatMesNEET wurde zu gleichen Teilen finanziert durch den Fonds social européen (FSE) und durch das Ministère de l´Education nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse (MENJE) gefördert. Wissenschaftlicher Projektleiter: Robin Samuel; beteiligte Wissenschaftlerinnen: Josepha Nell, Elisabeth Scheier, Michaela Zuniga.