Sprach- und Leseunterschiede zwischen portugiesischen Migrantenkindern mit und ohne Klassenwiederholung in Luxemburg

Eine Längsschnittstudie

Caroline Hornung, Christine Schiltz, Cíntia Ertel

Antônio ist ein Junge aus Luxemburg im schulpflichtigen Alter. Er wird demnächst Lesen und Schreiben lernen. Antônios Eltern sind Portugiesen, und zu Hause sprechen sie nur ihre Muttersprache. In Cycle 1 (Vorschule) hat Antônio Luxemburgisch sprechen gelernt. Seit er in der Vorschule mit der Sprache in Berührung gekommen ist, hat er sich einen großen Wortschatz in Luxemburgisch angeeignet. Wortschatzkenntnisse gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für das Lesen (Lervåg & Aukrust, 2010). Kinder, die das Lesenlernen mit umfangreicheren Wortschatzkenntnissen beginnen, haben bessere Chancen auf Lernerfolge beim Lesen. Für Kinder in Luxemburg ist es eine große Herausforderung, dass der Schriftspracherwerb in Deutsch erfolgt, das für die meisten von ihnen eine Fremdsprache ist, und nicht in Luxemburgisch, also der Sprache, die sie zuvor in Cycle 1 gelernt haben.

Zitiervorschlag

Ertel, C., Hornung, C. & Schiltz, C. (2021). Sprach- und Leseunterschiede zwischen portugiesischen Migrantenkindern mit und ohne Klassenwiederholung in Luxemburg: Eine Längsschnittstudie. In Nationaler Bildungsbericht Luxemburg 2021 (S. 58–63). Esch-sur-Alzette: Luxembourg Centre for Educational Testing (LUCET); Service de Coordination de la Recherche et de l’Innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT); Universität Luxemburg (UL).

https://doi.org/10.48746/bb2021lu-de-15

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