Laut den YAC+-Befragungen aus dem Sommer 2020 findet die große Mehrheit der Jugendlichen die Maßnahmen der luxemburgischen Regierung gerechtfertigt und angemessen. Jugendliche akzeptieren die Maßnahmen, um andere, insbesondere Risikogruppen, zu schützen.
Jugendliche fühlen sich dennoch vor allem durch die soziale Distanzierung und die Kontaktbeschränkungen belastet und halten diese Maßnahmen weniger konsequent ein als andere Maßnahmen.
Jugendliche fühlen sich von der Nachrichten- und Informationsflut zu Covid-19 teilweise überfordert. Sie schränken ihren Nachrichtenkonsum gezielt ein, um sich selbst zu schützen.
Die Schulschließung und das damit verbundene Lernen auf Distanz ist für einige Jugendliche eine neue Erfahrung und durchaus bereichernd; für andere steigt dadurch der empfundene Schulstress und sie berichten von Lernschwierigkeiten.
Übergänge insbesondere von der Schule ins Studium oder vom Studium in den Beruf werden von den Jugendlichen pandemiebedingt als zunehmend belastend wahrgenommen und fördern Zukunftsängste.
Kurzarbeit, steigende (Jugend-)Arbeitslosigkeit und Einkommensverluste führen dazu, dass sich die Jugendlichen Sorgen um ihre Zukunft machen.
Die meisten Jugendlichen haben sich mit der Pandemie arrangiert und versuchen das Beste aus der Situation zu machen, indem sie Tätigkeiten nachgehen, für die sie sonst keine Zeit hatten. Zudem pflegen sie soziale Kontakte online und verbringen viel Zeit mit der Familie.
Wie Jugendliche die Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen wahrnehmen
Caroline Residori, Lea Schomaker, Magdalena Schobel, Tabea Schulze, Andreas Heinen
Zitiervorschlag
Residori, C., Schomaker, L., Schobel, M., Schulze, T. & Heinen, A. (2021). Wie Jugendliche die Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen wahrnehmen. In Le bien-être et la santé des jeunes au Luxembourg / Wohlbefinden und Gesundheit von Jugendlichen in Luxemburg: Rapport national sur la situation de la jeunesse au Luxembourg 2020 / Nationaler Bericht zur Situation der Jugend in Luxemburg 2020 (S. 155177). Luxembourg: Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse (MENJE); Universität Luxemburg (UL). http://hdl.handle.net/10993/47472
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